Was ist Adaptive Skiing?
Adaptive Skiing ist reguläres Skifahren mit intelligenten Anpassungen für Menschen mit Behinderungen. Es begann in den 1940er Jahren, als der österreichische Skilehrer Franz Wendl nach dem Zweiten Weltkrieg amputierten Soldaten das Skifahren beibrachte – und hat sich seitdem zu einer weltweiten Bewegung entwickelt.
Heute finden Sie inklusive Ski-Programme in Skigebieten im ganzen Land, unterstützt von großartigen Organisationen wie dem National Ability Center, die sich voll und ganz dafür einsetzen, alle Menschen auf den Berg zu bringen.
Wer kann von Adaptive Skiing profitieren?
Paraplegiker
Wenn Sie ab der Taille abwärts gelähmt sind, könnte Paraplegiker-Skifahren schnell zu Ihrer neuen Leidenschaft werden. Sie verwenden ein sogenanntes Sitzski-Setup – entweder ein Monoski oder ein Biski, je nachdem, was sich für Sie richtig anfühlt. Das Beeindruckende ist, dass viele paraplegische Skifahrer extrem geschickt werden und genauso schnell (manchmal sogar schneller!) fahren können als ihre stehenden Kollegen.

Amputierte
Ihnen fehlt ein Arm oder ein Bein? Kein Problem! Die Skiwelt hat einige ziemlich geniale Wege gefunden, um Amputationen auszugleichen. Wenn Ihnen ein Bein fehlt, könnten Sie Drei-Spur-Skifahren ausprobieren, bei dem Sie einen normalen Ski plus zwei spezielle Stöcke namens Outrigger verwenden. Egal ob Sie eine Prothese nutzen oder nicht – adaptives Equipment wie modifizierte Stöcke oder Griffe kann individuell auf Ihre Bedürfnisse angepasst werden.
Sehbehinderte Skifahrer
Hier ist etwas, das Sie vielleicht überrascht – zum Skifahren muss man nicht sehen können! Blinde und sehbehinderte Skifahrer arbeiten mit Guides, die im Grunde ihre Augen am Berg sind. Diese Guides sind speziell geschult, klare und hilfreiche Anweisungen über Funksysteme oder durch Zuruf zu geben.
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Eine Entwicklungsstörung oder kognitive Beeinträchtigung bedeutet nicht, dass man auf den Spaß verzichten muss. Adaptive Skilehrer, die mit kognitiven Einschränkungen arbeiten, sind unglaublich geduldig und kreativ und nutzen maßgeschneiderten Unterricht sowie visuelle Hilfsmittel, um Selbstvertrauen und Fähigkeiten aufzubauen.
Rollstuhlnutzer
Ihr Rollstuhl muss nicht am Fuß des Berges bleiben! Rollstuhlski nutzt spezielle Schalensitze, die direkt auf Skiern montiert sind. Sie wechseln einfach von Ihrem Alltagsrollstuhl in dieses Ski-Setup – und schon kann es losgehen. Es bietet Ihnen die nötige Stabilität und Unterstützung, während Sie die pure Freude am Skifahren erleben.

Wichtige Ausrüstung für inklusives Skifahren: Monoskis, Biskis & mehr
Monoski (Sitzski)
Kommen wir zum Star der adaptiven Skiausrüstung – dem Monoski. Stellen Sie sich vor: ein normaler Ski mit einem geformten Sitz direkt darauf montiert. Das ist Ihr Monoski! Perfekt für alle, die nicht stehen können oder erhebliche Beinprobleme haben.
Das wirklich Coole daran? Sobald Sie den Dreh raus haben, können Sie völlig unabhängig fahren – mit diesen Stock-Ski-Kombinationen namens Outrigger. Fortgeschrittene Monoskifahrer werden Sie mit ihrer Geschwindigkeit und Technik absolut beeindrucken.

Biski
Biskis haben zwei Skier unter dem Sitz für zusätzliche Stabilität. Sie sind ideal für Anfänger oder Skifahrer, die Unterstützung durch einen Lehrer benötigen – im Gegensatz zu den eher unabhängigen Monoski-Konfigurationen.
Stehende Outrigger und adaptive Skistöcke
Outrigger sind im Grunde das Schweizer Taschenmesser der adaptiven Skiausrüstung. Sie kombinieren einen Stock mit einem Mini-Ski und helfen bei Balance, Bremsen und Kurvenfahren. Für Menschen mit Griffproblemen gibt es adaptive Stöcke mit speziellen Griffen, Unterarmmanschetten oder anderen Anpassungen.
Spezialisierte Sicherheitsausrüstung
Individuelle Sitzsysteme wie das NRG bieten Rumpf- und Kopfstütze. Adaptive Handschuhe, gepolsterte Helme und Kälteschutzkleidung schützen Nutzer mit eingeschränkter Sensibilität.


